Das amerikanische Freizeitparkunternehmen "Six Flags" versuchte Ende der 90er in Europa Fuß zu fassen, scheiterte jedoch daran, dass ein amerikanisches Format nicht immer auf europäische Verhältnisse übertragbar ist.
Seit 1996 heisst es nun Hollywood in Germany und in den letzten Jahren vor allem in Action.
Dass damit nicht nur die Shows gemeint sind, sondern auch die Attraktionen für Thrillseeker,
wird vor allem klar wenn man sich die Zahl der Achterbahnen anschaut.
Die letzte große Attraktion war der Gyro Drop "The Wild Bunch".
Damit soll in Zukunft jedoch vorerst Schluß sein, denn nun werde man sich auf die Familien konzentrieren.
Zunächst einmal wird der Park fast komplett umthematisiert. Somit wird der Park ab 2005 nicht mehr "Warner Bros. Movieworld”, sondern "Movie Park Germany" heissen, was zur Folge hat, dass alle mit Warner verbundenen Filmlizenzen aus dem Park verbannt werden. Somit auch die Fledermaus namens Batman und auch die Looney Tunes Charaktere wie Bugs Bunny und Tweety wird man nicht mehr im Park antreffen. Dies betonte auch Warner Bros. Movie World Geschäftsführer Timothy L. Ruedy auf der heutigen Pressekonferenz (31.08.2004).
Welche Filme zukünftig die Thematisierung für die bestehenden Attraktionen vorgeben werden steht noch aus.
Es werden jedoch bereits Verhandlungen mit anderen Filmstudios geführt.
Für die Kinder wird das bisherige "Looney Tunes Land" umgestaltet in die "Wonderland Studios".
Angedachte Charaktere könnten deutsche wie Biene Maja, Wickie oder Heidi sein,
aber evtl. auch amerikanische wie Spongebob, Pink Panther (Der rosarote Panther).
Es bleibt spannend, welcher Character das neue Zugpferd des Parks wird.
Branding (zu deutsch ein Markenname) wäre lt. Geschäftsführer Ruedy nicht ausschlaggebend für den Erfolg eines Parks. Damit meint er jedoch nur die bisherige Firmierung unter Warner Bros. Da jedoch neue Charaktere den Park bereichern sollen, kann man zumindest hierbei davon ausgehen, dass man schon entsprechende Aufmerksamkeit erzeugen muss, um auch zukünftig genügend Besucher in den Park zu locken.
Über genaue Besucherzahlen mochte man nämlich auch auf wiederholtes Nachfragen nicht genauer eingehen, nur dass ein Jahr mal schlecht und das andere mal wieder besser war.
Ein Eingeständnis wurde jedoch direkt am Anfang gemacht:
Die Qualität des Parks wäre seit der Übernahme durch Six Flags bis in die unterste Schublade gesunken.
Es wurde kein einziger Cent in die Renovierung gesteckt, sondern nur versucht, den grösstmöglichen Nutzen aus dem Park zu ziehen.
Nachdem die britische Investmentgruppe "Palamon Capital Partners" alle Parks in Europa übernommen hat (dazu gehören auch Six Flags Hiolland und Belgien, Bellewaerde Park (Belgien), 3 Walibi-Parks in Frankreich), soll die Qualität gesteigert werden, was auch schon in diesem Jahr erreicht wurde.
Mit einem Investitionsvolumen von 10 Mio. Euro, die die unter dem Namen "Star Parks" firmierende Gruppe nun in den "Movie Park" investiert, sollen bestehende Attraktionen saniert und umthematisiert werden.
Darüber hinaus werden in den nächsten 5 Jahren weitere 25 Mio. Euro eingebracht, um neue Attraktionen zu erschaffen.
Qualitätssteigernd soll auch die neue Preispolitik des Parks werden. Es wird daher ab 2005 keine Dumping-Preise mehr geben, dafür wird zukünftig ein Familienfreitag eingeführt. Aber es wird auch für 2005 einen Saison-Pass geben. Ob der allerdings für alle Star Parks in Europa gültig ist steht noch aus. Denn wie man festgestellt hat, haben nur 3% der Inhaber eine solchen Passes jemals einen anderen Park besucht.
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